Unter den Fremdwährungskrediten zählt insbesondere der Schweizer-Franken-Kredit zu den häufigsten Krediten in Österreich. Daher werden im folgenden Abschnitt noch speziell auf diese Fremdwährung zutreffende Fragen geklärt. Folgende Themen haben wir für dich in diesem Beitrag zusammengestellt:
Schweizer-Franken-Kredite waren lange Zeit beliebt, da sie oftmals niedrigere Zinsen boten. Allerdings brachte die Kursentwicklung des Franken gegenüber dem Euro erhebliche Risiken mit sich, die in einigen Fällen die Ersparnisse zunichte machten. Besonders seit wirtschaftlichen Krisenzeiten zeigte sich der Schweizer Franken als stabile, aber zunehmend starke Währung, was Kreditnehmer belastete, die ihre Schulden in Euro zurückzahlen mussten.
In den 1950ern begannen viele Kreditinstitute in Österreich, Schweizer-Franken-Kredite für Privatkunden bereitzustellen. Trotz vorhandener Risiken durch die fremde Kreditwährung waren Fremdwährungskredite früher bei Kreditnehmenden aufgrund der bestehenden Kurschancen sehr begehrt.
Bis 2008 war die Schwankungsbreite des Kurses des Euros gegenüber dem des Schweizer Franken zwar vorhanden, doch immer relativ gering. Mit der Finanzkrise 2008 haben nicht nur die generellen Unsicherheiten an Weltfinanzmärkten zugenommen, sondern auch der Kurs des Schweizer Franken ist stetig gestiegen. Dadurch wurde dieser immer attraktiver – das Ergebnis war eine laufende Zunahme des Kurses der Schweizer Franken gegenüber dem Euro.
Insgesamt wären aufgrund diverser mitspielender Faktoren viele Kunden nach zehn bis 15 Jahren mit einem Euro-Kredit wohl besser gelaufen. Dazu zählen eben diese Kursbewegungen, zusammen mit häufig bescheidener Leistung bei Kreditabschluss vor 2008 und oftmals auch enttäuschendem, nicht der Erwartung entsprechendem Verlauf der Ansparprodukte bzw. Tilgungsträger.
Auch 2021 bewegen sich beide Währungen zwar in relativ engem Verhältnis, aber der Schweizer Franken zeigt sich dennoch episodisch stärker als der Euro. Im September diesen Jahres gab es beispielsweise eine etwa 1%ige Aufwertung des Schweizer Franken auf der 6-Monats-Sicht, weshalb sich umsichtige Kreditnehmende derzeit häufig zur Umstellung in den Euro entscheiden.
2022 geht das Drama um die Schweizer Franken in die nächste Runde. Unter dem hohen Inflationsdruck leiden nicht nur die Euroländer, sondern zunehmend auch die Schweiz; weshalb die Schweizerische Nationalbank Mitte Juni 2022 begonnen hat, den Leitzins zu erhöhen. Diese Entwicklung ist ungünstig, weil die Zinsen eine zusätzliche Belastung für all jene Kreditnehmer darstellt, die den Saldo in einer anderen Währung, wie dem Euro, zurückzahlen müssen.
Immer wieder hört man auch von Gerichtsurteilen und von der Chance auf Rückabwicklung. Aus unserer Erfahrung ist daraus bislang leider nichts geworden, wenngleich wir natürlich dran bleiben und auch weiterhin alles probieren werden, um unseren Kunden ihre Verluste zurückzuholen. Jedenfalls kann man sagen, dass selbst eine gerichtliche Einigung mit Banken kaum dazu führen wird, dass alles an Verlusten wieder aufgeholt werden kann. Es lohnt sich daher, unabhängig vom Gerichtsweg, auch weiterhin alle Optionen zu prüfen. Wir nehmen uns dazu Zeit und beraten sich hinsichtlich deiner Möglichkeiten. Lies dir auch unseren Ratgeber durch.
Derzeit vergeben keine in Österreich ansässigen Banken mehr Schweizer-Franken-Kredite an Verbraucher mit Einkommen in Euro. Hat sich die Vergabe der Fremdwährungskredite aber früher gelohnt?
Bei damaligen Krediteinstiegskursen mit einem Verhältnis von 1,45 bis 1,55 Schweizer Franken zu 1 Euro und Laufzeiten über 16 Jahren bestehen bei einer aktuellen Umstellung in den Euro starke Kursverluste. Durch die langjährige und günstigere Verzinsung gegenüber dem Euro werden diese aber zumindest anteilsmäßig ausgeglichen.
Die schlechtesten Umstände bestehen wohl für all jene Kreditnehmenden, die im Zeitraum von 2005 bis 2008 in den Schweizer Franken eingestiegen sind. Während diese Entscheidung 2007 und 2008 durch die hohe Zinsdifferenz von fast zwei Prozentpunkten pro Jahr mit Sicherheit verständlich ist, war auch der Einstiegskurs des Schweizer Franken im Vergleich zum Euro mit bis zu 1,60 sehr hoch. Die erhaltenen Zinsgewinne wurden deshalb durch den Zuwachs des Schweizer Franken schnell übertroffen.
Warte nicht mehr länger! Entscheide dich für eine Konvertierung deines Schweizer-Franken-Kredites und sichere die Risiken ab, die nicht von selbst weggehen werden.
Unsere Experten helfen dir gerne in der Berechnung deines persönlichen Fremdwährungskredits sowie mit der Einschätzung der für dich dadurch entstehenden Auswirkungen. Wichtig ist hierbei, wie oben angeführt, die Auswahl des passenden Euro-Kreditmodells – dieses muss gut verhandelt werden.
Reden wir drüber!
Du bist mit deiner Situation nicht alleine, weil es Tausenden Menschen in Österreich gleich geht: Schweizer Franken Kredite sind und waren ein Verlustgeschäft. Unser Rückrufservice ist kostenfrei.
Wir freuen uns auf das Gespräch!
Für viele Kreditnehmende ist der Schweizer-Franken-Kredit noch immer ein großes Thema. Obwohl sie konstant zurückzahlen, wird der Betrag des Fremdwährungskredits einfach nicht weniger. Das optimale weitere Vorgehen ist oft auch für Banken und Experten nicht so einfach definierbar, da sich die Zukunft hier schwer abschätzen lässt. Im Folgenden versuchen wir dennoch, dir einige dringliche Fragen zu beantworten, um dir eine bessere Beurteilung deiner Situation zu ermöglichen.
Es empfiehlt sich, regelmäßig die persönliche finanzielle Situation und den Kreditstand zu überprüfen. Je nach Wechselkursentwicklung und persönlicher Risikotoleranz kann eine Umstellung auf Euro sinnvoll sein. Beratung durch Experten kann dabei helfen, die beste Lösung zu finden.
Die Zinssätze beim Schweizer-Franken-Kredit hängen stark von der Geldpolitik der Schweizerischen Nationalbank sowie der Europäischen Zentralbank ab. Eine regelmäßige Beobachtung der Zinssituation ist daher für Kreditnehmer wichtig.
Die Umstellung auf Euro ist sinnvoll, wenn sie das Währungsrisiko reduziert und finanziell tragbar ist. Die Entscheidung sollte jedoch individuell getroffen werden, da neben den möglichen Einsparungen auch etwaige Umstellungskosten und der Zeitpunkt entscheidend sind.
Ob ein Ausstieg sinnvoll ist, hängt von mehreren Faktoren ab: aktueller Wechselkurs, verbleibende Laufzeit, persönliche Risikobereitschaft und finanzielle Flexibilität. Expertenberatung ist hierbei empfehlenswert, um eine gut informierte Entscheidung zu treffen.
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Letzte Änderung: 11.04.2025
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