Verhandlungen
mit Banken
bei Immokrediten

Den richtigen Immobilienkredit zu bekommen, ist oft gar nicht so einfach. Um die Verhandlungen dabei etwas zu erleichtern, können folgende Fragen und Gesprächspunkte hilfreich sein.

Frag nach dem “Musteroffert”!

Dabei handelt es sich um ein “Europäisches Standardisiertes Merkblatt”, das du unverbindlich und kostenlos schon beim ersten Gespräch verlangen kannst. Darauf befindet sich eine Zusammenfassung der wichtigsten Informationen und Bedingungen für die Finanzierung. Das ermöglicht einen übersichtlichen Vergleich verschiedener Anbieter und erleichtert dir die Kreditentscheidung.

Wann ist ein variabler Zinssatz zu empfehlen, wann ein fixer Zinssatz?

Ein fixer Zinssatz bleibt über die ganze Kreditlaufzeit gleich, was Sicherheit für die Zinszahlungen bietet – einige Banken haben ansprechende Angebote für Fixzinsen. Ein variabler Zinssatz wird dafür zumindest anfangs meist niedriger ausfallen, bietet allerdings weniger Sicherheit.

Wie hoch ist der effektive Jahreszinssatz?

Diesen solltest du bei Vergleichen immer beachten, da er alle zusätzlich anfallenden Kosten neben dem Sollzinssatz beinhaltet und damit einen guten Überblick bietet.

Scheue keine Verhandlungen!

Feilschen um Zinsen und Nebenkosten kann sich auszahlen: Insbesondere bei Schätzkosten, Zinsaufschlag (“Marge”) und Bearbeitungsgebühren lässt sich oft noch etwas machen. Den Zinsaufschlag auf den Leitzinssatz deines Kreditvertrages solltest du daher immer erfragen, da sich hier einiges an Geld ersparen lässt.

Prüfe deine Versicherungen!

Bei Abschluss eines Kreditvertrages werden immer auch Versicherungen (wie zum Beispiel Feuer-Versicherungen) von den Banken eingefordert. Hier zahlt es sich definitiv aus, verschiedene Angebote zu vergleichen.

Lass dir verschiedene Szenarien vorrechnen!

Falls du dich für einen variablen Zinssatz entscheidest, solltest du dir in jedem Fall auch Varianten mit höheren Zinsen vorrechnen lassen. Dadurch kannst du besser einschätzen, wie die Steigung der pro Monat fälligen Zinszahlungen ausfallen kann.

Plane Puffer für steigende Zinsen ein!

Auch wenn die Zinsen momentan niedrig sind, könnten sie in der Zukunft wieder ansteigen, was dann zu einer Erhöhung deiner monatlichen Rate führt. Plane daher immer einen gewissen Puffer ein, damit die Einstiegsrate nicht bereits dein oberes Limit für die monatlichen Ausgaben erreicht!

Plane Umschuldungen vorausschauend!

Hierbei entstehen immer Kosten, beispielsweise durch Bearbeitungsgebühren bei der neuen Bank. Besonders wichtig ist bei Umschuldungen, ab wann die Zinsersparnis größer als die Umstiegskosten wird und sich die Umschuldung damit für dich auszahlt.

Wie kannst du aus deinem Kredit (vorzeitig) zurückzahlen?

Vor Vertragsabschluss solltest du immer in Erfahrung bringen, welche Bedingungen du erfüllen musst, um deinen Kredit rasch(er) beenden zu können, beispielsweise im Scheidungsfall. Folgende Fragen sind hierbei nützlich: Wenn keine Vereinbarung bezüglich zeitlicher oder betragsmäßiger Befristung einer Mithaftung im Vertrag vorhanden ist, muss die Bank dann für Änderungen immer ihre Zustimmung geben? Welche gleichartige Sicherheit verlangt die Bank, wenn Bürgen oder Mitkreditnehmende aus der Haftung oder dem Kreditvertrag entlassen werden sollen?

Umgang mit Krediten in Krisensituationen

Im Leben treten häufig unvorhergesehene Ereignisse auf. Unterschiedliche Krisensituationen sind während der Laufzeit eines Kredits möglich und können die Rückzahlung dessen beeinflussen oder verkomplizieren:

Was ist aber nun die Umschuldung eines Kredits genau? Wann lohnt sich diese? Mit welchen Kosten muss man dabei in Österreich rechnen? Was passiert im Krisenfall? Im Folgenden versuchen wir, dir diese Fragen zu beantworten und noch weitere Unklarheiten zu klären.

  • Krisen in der persönlichen Umgebung: Dazu zählen zum Beispiel ein Unfall, eine Scheidung, ein unerwarteter Todesfall eines von mehreren Kreditnehmenden oder andere Umstände, welche die finanzielle Situation des Kreditnehmenden verändern können.
  • Krisen außerhalb der persönlichen Umgebung: Dazu gehören zum Beispiel eine Finanzkrise, nationale oder globale Krisen (ein Beispiel hierfür wären Epidemien oder Pandemien wie Corona), aber auch wirtschaftliche Probleme von einzelnen Branchen.

Wie solltest du mit solchen Ereignissen umgehen? Zuallererst ist es wichtig, einzuschätzen, wie sich die jeweilige Krisensituation auf deine finanziellen Umstände auswirkt und wie sich letztere nach Ablauf der Krisensituation verändert haben könnten. Hierfür ist die Besprechung deiner Lage mit geschulten Finanzexperten hilfreich, damit du einen Überblick über deine Situation gewinnst und deine Möglichkeiten bezüglich Risikominimierung und eventueller Einsparungen abschätzen kannst.

Umschuldung als Möglichkeit zur Einsparung

Für die Abdeckung kurzfristiger finanzieller Schwierigkeiten sollten, wenn möglich, Rücklagen vorhanden sein. Für den Fall, dass das nicht machbar ist, kann eine Stundung des Kredits mit dem jeweiligen Kreditinstitut besprochen werden.

Eine weitere Möglichkeit für Einsparungen ist ein Kreditwechsel der bestehenden Finanzierung. Hast du beispielsweise deinen jetzigen Kredit mit einer fixen Verzinsung in einem Zeitraum mit höheren Zinsen abgeschlossen, kann die Umschuldung in einen neuen Kredit mit niedrigeren fixen Zinsen oft insgesamt mehrere tausend Euro einsparen.

Auch bei durch eine Krisensituation voraussehbar geringeren Einkünften kann eine Umschuldung Abhilfe schaffen. Die monatliche Belastung kann beispielsweise durch Verlängerung der Gesamtlaufzeit des Kredites verringert werden.

Wichtige Punkte bei der Umschuldung während einer Krisenphase

Niedrigere Einschätzung des Werts deiner Immobilie: Während einer Krisensituation oder nach Ablauf der Krisenphase können die Immobilienpreise in Österreich abfallen. Bei Kreditanfrage, beispielsweise zum Wechsel einer variablen auf eine fixe Verzinsung, könnte deine Immobilie also schlechter bewertet werden. Dadurch könnte die Belehnung der Immobilie steigen und sich die Konditionen deiner Finanzierung in der Folge verschlechtern.

Schlechtere Konditionen bei Kreditinstituten: Im Verlauf oder im Anschluss an eine Krisenphase gibt es häufig Kreditausfälle bei Banken. Dadurch steigen die Risikokosten, die Kreditinstitute tragen müssen, und die Zinsen steigen. Des Weiteren wird es deutlich komplizierter für Personen in Berufsgruppen, die von der jeweiligen Krise betroffen sind, einen neuen Kredit zu erhalten. Oft ist das für den Erhalt der Finanzierung verlangte Eigenkapital bedeutend höher.

Diese Änderungen treten oft zeitlich versetzt zu den jeweiligen Krisensituationen ein. Der Entschluss zu einer Umschuldung ist also besonders am Anfang oder während einer Krise sinnvoll, um diesen Fallstricken auszuweichen.

Fixe Verzinsung zur Risikoreduktion

Variable Zinssätze sind insbesondere in Krisenphasen häufig mit einem höheren Risiko vergesellschaftet, da sich die Entwicklung der Zinsen in diesen Situationen kaum abschätzen lässt. Ist deine Entscheidung aufgrund der bisher niedrigen Verzinsung in Richtung eines Kredits mit variablen Zinsen gefallen, solltest du bedenken, dass sich die Zinssätze durch die Krise stark verändern können.

Langfristige Planbarkeit und Gewissheit sind nur bei fixer Verzinsung gegeben, da die Kosten des Kredits hier auf dem gleichen Niveau bleiben. Zwar können die Kreditkosten nicht mehr sinken, falls die Zinssätze erneut abfallen, aber dafür besteht auch nicht das Risiko, dass sie ansteigen. Im Endeffekt ist also die Sicherheit gleichbleibender Kosten ein Argument für Kredite mit fixer Verzinsung.

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Letzte Änderung: 03.01.2024